Nach längerer Abwesenheit melde ich mich zurück. Turbulente Wochen liegen hinter uns. Darunter auch ein einwöchiger Urlaub in Italien. Vor drei Jahren hatten wir es am gleichen Ort (Caorle – unweit von Bibione und Jesolo und nicht ganz so touristisch wie die beiden) schonmal versucht. Leider wurde meine Tochter krank und wir verbrauchten den ganzen Urlaub in der viel zu kleinen Ferienwohnung. Außerdem machten wir seinerzeit den Fehler, im August zu verreisen. Es war irre heiß und uns kam auch noch der italienische Feiertag Ferragosto dazwischen, an dem halb Italien ans Meer reist. Der Urlaub war also ein ziemlicher Reinfall – weil die Ferienanlage prinzipiell aber sehr schön war, beschlossen wir, Caorle eine zweite Chance zu geben.
Mit Kindern nach Venedig
In diesem Jahr hatten wir tatsächlich mehr Glück. Zwar begann der Urlaub etwas holprig mit fiesem Pfingstferien-Reiseanfangs-Verkehr, doch dann wurde alles besser. Das Wetter war sonnig, aber nicht zu heiß, die Kinder sammelten tonnenweise Muscheln, unsere Ferienwohnung war dieses Mal ausreichend groß und wir schafften sogar den Trip nach Venedig, zu dem wir 2013 krankheitsbedingt nicht kamen. Eine Tagestour mit Kindern nach Venedig ist jedoch eine ziemlich anstrengende Sache, wie sich schnell herausstellte. Wir kennen jetzt nicht nur den Markusplatz sondern auch sämtliche in der Nähe befindlichen öffentlichen Toiletten. „Ich muss mal aufs Klo“, hieß es im Halbstundentakt. Irgendwann waren die Kinder müde. Bis zum Ablegen der Fähre zum Festland dauerte es jedoch noch zwei Stunden. Wir fanden zum Glück eine kleine, schattige „Calle“ mit Bänken. Dort picknickten wir und unser Jüngster machte anschließend Jagd auf Tauben.
Vermutlich war das nicht unser letzter Adria-Besuch. Wir wissen ja jetzt, worauf es im Italien-Urlaub mit drei Kindern ankommt: Nicht im August verreisen, auf eine ausreichend große Ferienwohnung achten und keine großen Erwartungen in puncto Ausflüge stellen.